Street Photography in Kyoto – von einem Workshop mit Jonathan Jasberg

Wow! Ich hatte es wirklich geschafft und einen der begehrten Plätze ergattern können. Wovon ich spreche? Von der Aussicht fünf Tage lang intensiv zu fotografieren. Fünf Tage von morgens bis abends, fünf Tage mit Jonathan Jasberg. Ich war wirklich happy als mir Jonathan Anfang Januar die Teilnahme für den Workshop im japanischen Kyoto bestätigte. Würde ich doch damit einer der besten und intensivsten Gelegenheiten bekommen, das Genre der Street Photography erlernen zu können. Mit großen Erwartungen bin ich im April also noch Kyoto gereist…

Warum ich mich mit der Street Photography beschäftige

Bevor ich Euch von Layering, Echoing oder vom Aufbau komplexer Bildgeschichten erzähle, lasst mich meine aktuelle Wahrnehmung der Street Photography einmal mit Euch teilen. Seit Corona hat sich nämlich irgendetwas getan. Überall schießen auf einmal Workshops, Magazine und Bücher zum Thema aus dem Boden. Ich nehme vermehrt war, wie das Genre der Street Photography immer mehr an Bedeutung gewinnt. Es scheint im Augenblick „en vogue“ zu sein, den Alltag auf der Straße ins Visier zu nehmen. Instagram und die Fotoplattformen sind voll davon. Ja, es kommt mir so vor, als wäre die Street Photography das heißeste aller im Feuer liegenden Eisen. Mindestens seit der Corona-Krise, wenn nicht sogar schon etwas länger.

Street Fotografie a la Siegfried Hansen
Ist das schon Street Photography? (London)

Ich selbst habe mit der Street Photography bislang relativ wenige Berührungspunkte. Mein Wichtigster davon ist mein Freund Frank, ein Street Fotograf, wie er im Buche steht. Von ihm habe ich mich inspirieren lassen und vor etwa einem Jahr auf einmal begonnen, selbst durch die Straßen zu ziehen. Ich glaube unser Aufenthalt in Neapel war mein Startschuss, mich mit der Street Photography näher zu befassen.

Was ist „gute“ Street Photography?

Schauen wir uns einmal im deutschsprachigen Bereich um, so könnten wir den Eindruck gewinnen, in der Street Photography würde es oftmals darum gehen, Menschen mit Hut und Regenschirm aufzunehmen. Insbesondere immer dann, wenn die Personen eine Straße entlang laufen und von einem schattigen Abschnitt in einen durch Licht aufgehellten Bereich wechseln. Gerne in Schwarzweiss entwickelt.

Ihr seht schon, ich fange an zu urteilen, obwohl ich in diesem Genre als Fotograf ein absoluter Anfänger bin. Aber als Betrachter habe ich durchaus Erfahrung und ich weiss daher, dass ich viel lieber Aufnahmen mag, die eine Geschichte erzählen. Es macht etwas mit mir, wenn ich Bilder länger anschauen kann, weil (gedanklich) darauf so viel passiert. Und ich mag es auch, wenn die Aufnahmen eigene Ironien wiedergeben, weil sich einzelne Aspekte wiederholen. Das können zum Beispiel zwei Muster sein, die zufällig aufeinander treffen oder sich wiederkehrende Farben. Weil sich durch die Arbeit der Fotografin/des Fotografen neue Zusammenhänge ergeben. Weil genau der eine Moment dazu dient, eine höhere Ebene zu erzeugen, die Dein Gedankenspiel anregt.

Gibt es hier eine Interaktion?
Gibt es hier eine höhere Ebene? Eigentlich nicht! (Jaiselmer, Indien)

Ein vorbeilaufender Mann mit Hut und Schirm kann vermutlich keine neue Geschichte erzählen, sofern er nicht in eine neue gedankliche Ebene eingebunden ist. Er ist deswegen auch kein „L’instant décisif“, sondern eben nur eine fotografische Aufnahme, solange nichts zum Geschehen hinzuaddiert wird.

Oder in anderen Worten gesprochen: „Gute“ Street Photography könnte bedeuten, das eigene Gehirn Zusammenhänge erstellen zu lassen, wo es eigentlich keine gibt. Weil sie zufällig sind und in diesem einen Moment entstehen. Quasi wie eine Überlistung des eigenen Ichs, das uns zum Nachdenken anregt. Was wohl auch der Grund ist, warum wir ein Bild wirklich spannend finden.

Kann da ein Street Photography Workshop helfen?

Was sich in der Theorie so einfach anhört, ist in der Praxis für die Fotograf:innen (neben einer großen Portion Glück) harte Arbeit, für die es viel Erfahrung benötigt. Und genau deswegen wollte ich die Street Photography besser verstehen lernen. Wie schon gesagt, als absoluter Anfänger und mit der Bescheidenheit und dem Wissen, dass mir die perfekten Shots wohl nicht gelingen werden. Musste eigentlich nur noch ein richtig guter Street Fotograf her …

Die Wolken kleben auf der Scheibe, die Frau hält die fast leere Eiswaffel unter die Wolke ...
Die Wolken kleben auf der Scheibe, die Frau hält die fast leere Eiswaffel unter die Wolke … (Hamburg)

Die Arbeiten von Jonathan Jasberg hatte ich erst seit kurzem verfolgt. Mit seiner Serie „Cairo: A Beautiful Thing is Never Perfect“ konnte Jonathan den begehrten Eye Shot Open Call Award 2022 gewinnen. Seine Aufnahmen erzählen verdichtete Geschichten, teilweise sind es kleine Wimmelbilder, auf denen immer eine Menge passiert. Dazu kommen Farbwiederholungen, Motive und Gesten interagieren miteinander. Und ziemlich häufig gibt es kleine Add-Ons auf Spiegeln und eine Katze oder ein Hund schauen auch noch oft mit in das Bild. Kurzum: Aufnahmen, die mich begeistern und die ich ewig anschauen könnte. Weil sie Geschichten erzählen und über die eigentliche Aufnahme hinausgehen. Sie sind komplex und besitzen unglaubliche Tiefen. Zweifelsohne ist es der eine Moment, der da eingefangen wird. Wie das Jonathan wohl macht? Wie kommt er zu diesen Aufnahmen? Und was kann ich davon für meine Fotografie lernen ?

Warum Street Photography in Kyoto?

Japan sollte (nach Indien und Südafrika) das dritte große Reiseziel meiner dreimonatigen beruflichen Auszeit werden. Schon Ewigkeiten wollte ich dieses Land und seine Menschen kennenlernen. Dass Jonathan ausgerechnet hier – und dann noch in der kulturellen Hauptstadt des Landes – einen fünftägigen Workshop durchführen sollte, war für mich ein Glücksfall. Ebenso der Umstand, dass Jonathan mehrere Jahre in Kyoto gelebt hatte und die Sprache beherrscht. Potentiell also nicht nur ein Foto Coach, sondern auch jemand, der Land und Leute bestens kennt.

Ich musste also nur noch Glück haben, dass es wirklich klappen sollte. Und Ihr wisst es schon, es hat geklappt: Ich fotografiere fünf volle Tage mit Jonathan und zwei weiteren Fotograf:innen, nämlich Vica aus Hanoi und Mehdi aus Houston. Zu Viert stiefeln wir vom frühen Morgen bis zum späten Abend durch Kyoto – mit Ausflügen in die benachbarten Städte Osaka und Nara. Im Schnitt machen wir pro Tag fast 21.000 (!) Schritte. Immer auf der Suche nach den perfekten Augenblicken. Neben unseren Kameras ist also gutes Schuhwerk die wichtigste Voraussetzung für den Workshop mit Jonathan.

Eine Aufnahme aus dem Street Photography Workshop mit Jonathan Jasperg. Hier in Osaka, Japan
Eine Aufnahme aus dem Street Photography Workshop mit Jonathan Jasperg. Hier in Osaka, Japan

Ein typischer Workshop Tag

Früh morgens treffen wir uns auf einen Kaffee und besprechen den Tag. Jonathan hat uns schon im Vorfeld eine grobe Programmübersicht gegeben, so dass wir in etwa wissen, was auf uns zukommt. Außerdem berichtet er uns am Morgen, was unser imaginärer Auftrageber Mr. Tanaka am heutigen Tag von uns erwartet. In aller Regel sind das pro Person zwanzig Aufnahmen, die wir am Abend an unseren Auftraggeber abgeben müssen. Schon am ersten der fünf Tage besprechen wir die theoretische Grundlagen und haben von Jonathan bereits ein Feedback zu unserem existierenden Portfolio an Street Photography Aufnahmen bekommen. Wir wissen also, auf was wir achten müssen. Mr. Tanaka ist nämlich anspruchsvoll. Er will, dass wir nah rangehen, dass wir layern, dass wir nach Strukturen suchen und dass wir unsere Bilder gewissenhaft aufbauen. Er will so viel von uns, dass ich mich richtig schwer tue beim Fotografieren, ja die vielen Regeln hemmen mich.

Unser Tag besteht meistens aus zwei Einheiten, vormittags fotografieren zwei Teilnehmer:innen für sich und eine:r mit Jonathan. Am Nachmittag wechseln wir die Location und es wird auch personell rotiert. In jeder dritten Einheit bin ich also mit Jonathan unterwegs. Und kann ihm zu sehen, wie er seine Bilder macht, wie er komponiert und wie er aufbaut. Alleine ihm zuzuschauen ist schon ein Genuss, ebenso wie sein Feedback am Abend zu bekommen und zu sehen, was Vica und Mehdi von der Straße mitbringen. Aber natürlich auch wie Jonathan diese Bilder sieht.

Wenn Ihr meinen Japan Reisebericht gelesen habt, dann kennt Ihr schon "die Katze" (im Zug von Kyoto nach Osaka). Spoiler: Es gibt noch mehrere Varianten davon, die aber noch etwas reifen wollen ;)
Wenn Ihr meinen Japan Reisebericht gelesen habt, dann kennt Ihr schon „die Katze“ (im Zug von Kyoto nach Osaka). Spoiler: Es gibt noch mehrere Varianten davon 😉

Während wir in Kyoto fotografieren sind natürlich auch die bekannten Street Fotografen ein Dauerthema. Saul Leiter für seine Farbfotografie. Oder Martin Parr für seine überzeichnende Satire, schließlich gibt es auch in Japan ausreichend Anlass Skurilles zu entdecken und Klischees zu dokumentieren. Am Meisten aber ist es Alex Webb, der uns beeinflusst. Seine Arrangements und das Einfangen des richtigen Augenblicks sind quasi der Kompass für unsere Arbeit.

Jonathans Vorgehensweise erinnert mich stark an meinen Freund Frank. Er geht wirklich nah ran, er sieht Dinge schon viel früher als ich sie sehe. Und er hat ganz spezielle Trigger: Hände, Hunde, Spiegel – um nur einige zu nennen. Seine Leica Q2 ist wirklich immer schussbereit, sein Auge ständig wachsam. Hier eine Gestik, die sich sicherlich gleich wiederholen wird. Dort ein Farbspiel, das sich spiegelt. Man merkt auch, dass sich Jonathan in Kyoto richtig gut auskennt. Er weiß genau, wann wo das Licht einfällt und welche Location sich besonders lohnt. Er zeigt uns zum Beispiel seine Lieblingskreuzungen und wir verbringen hier viel Zeit. Immer auf der Suche nach dem entscheidenden Moment. Und ich bin ehrlich, es fällt mir sehr schwer!

Ein entscheidener Moment? In Osaka, Japan.
Ein entscheidener Moment? In Osaka, Japan.

Abends, nach Sonnenuntergang, sitzen wir zusammen und bearbeiten unsere Bilder. Meistens muss es schnell gehen, schließlich wollen wir nicht zu spät nach Hause gekommen, aber davor gehen wir mit Jonathan noch die Bilder des Tages durch. Meistens bin ich frustriert. Mit Ach und Krach stelle ich die Auswahl zusammen und ärgere mich, warum ich die Momente nicht so eingefangen habe, wie ich es eigentlich vorhatte. Ich muss einsehen, dass es in diesen fünf Tagen mehr ums Lernen geht, als um das Ergebnis an sich. Der Großteil meiner Bilder ist nämlich Schrott. Dafür merke ich, wie sich mein fotografisches Sehen wirklich ändert.

Warum? Ich möchte Euch das Beispiel nennen, wie sich Jonathan in seiner Vorbereitung auf uns Teilnehmer:innen einen Hamburg Shot von meinem Instagram Account kopiert hatte. Folglich gibt er mir am ersten Tag nicht nur zu meinen bisherigen Street Photography Bildern Feedback, sondern eben auch zu diesem Hamburger Postkartenkitsch. Nämlich, wie ich die Framing-Theorien auch für die Cityscape Fotografie einsetzen – und wie ich die dortigen Akteuere – also Autos, Busse und Fußgänger – passender arrangieren könnte. Und wie das dort an einer grünen Ampel stehende Auto womöglich Teil einer Geschichte werden könnte. Ein Detail, das mir bislang gar nicht aufgefallen war. Ich erwähnte es ja schon, Jonathan ist jemand, der ganz genau hinschaut!

Street Photography nach "deutscher Art": Menschen in Lichttaschen (Achtung, Ironiemodus an!). Hier in Kyoto an einer der Lieblingskreuzungen von Jonathan.
Street Photography nach „deutscher Art“: Menschen in Lichttaschen (Achtung, Ironiemodus an!). Hier in Kyoto an einer der Lieblingskreuzungen von Jonathan.

Und so beginne ich, viel aufmerksamer zu fotografieren. Wir saugen seine Theorien auf und versuchen sie anzuwenden. An touristischen Orten wie dem Fushimi Inari-Taisha Schrein oder im historischen Gion Viertel. Um dort die Motive zu entkontextualisieren, sie von der touristischen Bühne zu entfernen und sie in den Alltag zu bringen. Wir arbeiten mit Spiegelungen, mit Hinter- und Vordergründen. Wir suchen nach Rot-Grün-Schwarz Kombinationen und haben ständig im Kopf, keine Füße abzuschneiden und die vielen Rücken zu vermeiden.

Ich schaue mir auch viel von Jonathans Technik ab. Mit seiner Leica Q2 fotografiert er in aller Regel nur mit Zonenfokus. Er schließt die Blende weit, damit alles schön scharf bleibt und achtet auf eine möglichst kurze Verschlusszeit. Genau das mache ich auch mit meiner Leica M10, ich habe ja keine Automatik. Aber ich lerne, dass die Verschlusszeit noch kürzer werden muss, um jegliche Bewegungsunschärfe zu verhindern.

Ich übe mich an der manuellen Belichtung in der Abendsonne. Und Jonathan dokumentiert die Szenerie gleich mit. Auch eine gute Geschichte, oder? (Foto: Jonathan Jasperg)
Ich übe mich an der manuellen Belichtung in der Abendsonne. Und Jonathan dokumentiert die Szenerie gleich mit, man achte auf das Arrangement mit dem Schatten der Frau. Auch eine gute Geschichte, oder? (Foto: Jonathan Jasberg)

Und Jonathan zeigt mir, wie ich im Abendlicht die Belichtung am Besten manuell steuere. Es ist der alte „Analog“-Trick: Spotmessung auf den in der Sonne befindlichen Handrücken und so anmessen, dass es etwa um zwei Drittel Blendenstufen überbelichtet ist. Wenn ich die Zeit (und digital die ISO) entsprechend anpasse, dann sind die Hautfarben meiner in den Lichttaschen befindlichen Protagonisten perfekt ausgeleuchtet. Die Umgebung ist damit dunkler und die Farben des Motivs poppen viel deutlicher und viel schöner aus den Bildern heraus. Mit der Automatik wäre womöglich alles viel zu hell und die Hauttöne (als der hellster Teil des Bildes) unter Umständen in der Nachbearbeitung nicht mehr zu retten.

Ich tippe seitenweise Jonathans Ideen mit, es ist schon ein kleines Kompendium, was ich aus dem fünftägigen Workshop mitnehmen darf. Ich kann Euch aber auch sagen, dass es wirklich kräfteraubend ist. Von frühmorgens bis spätabends fotografieren wir. Oftmals bin ich frustriert, aber Jonathan sorgt immer wieder dafür, dass wir motiviert zur Kamera greifen und dass es uns gut geht. Insbesondere auch mit seinen kulinarischen Tipps. Mittags und Abends lernen wir die exzellente japanische Küche in vielen ihrer Varianten kennen – Jonathan zeigt uns immer wieder neue Geheimtipps. Wenn ich ehrlich bin, ist es ein Street Photography und Essensworkshop. Und das ist doch die womöglich beste Kombination für einen Aufenthalt in Japan, oder?

Auch in Kyoto gibt es dösende Taxifahrer.
Auch in Kyoto gibt es dösende Taxifahrer.

Was ich mitnehme?

Leider nicht die große Sammlung an perfekten Street Photography Shots. Die abendliche Auswahl für Mister Tanaka hat es in sich und ist beizeiten frustrierend, darüber habe ich schon berichtet. Am stärksten ausgeprägt ist dieses Gefühl als wir am letzten Tag die finale Selektion aller Kyoto Bilder machen. Meine „besten“ Shots habe ich mit Jonathan schon besprochen und mir ein ganz solides Feedback holen dürfen, da gehe ich teils aus Frust, teils aus Verzweiflung noch einmal durch mein Archiv. Tata! – ich hatte dieses Motiv doch glatt übersehen – ist er da, dieser eine geniale Shot. Ich krame ihn raus, zeige ihn Vica, Mehdi und Jonathan. Und wir sind uns einig, das ist das eine großartige Bild, das ich mitnehmen darf. Ich habe mir vorgenommen, es irgendwann mal irgendwo einzureichen. Vielleicht gefällt dieser Shot ja nicht nur mir?

Aber viel mehr als tolle Bilder nehme ich eine neue Sichtweise mit. Nämlich die der komplexen Street Photography, die ich in meine alltägliche Fotografie einbauen werde. Als Querverbindung zur Reportage, zur Stadt- und Landschaftsfotografie oder einfach zu den Urlaubsaufnahmen. Der Workshop bei Jonathan ist im wahrsten Sinne des Wortes eines, nämlich: eye opening. Ich habe gelernt, dass Street Photography harte Arbeit bedeutet. Und dass sie – wie Jonathan sagt – das womöglich anspruchsvollste Genre der Fotografie sein könnte. Weil sie so komplex und so kurzfristig ist. Weil sie gleichwohl Dein Können als auch Dein Glück herausfordert.

Alle drei Workshopteilnehmer:innen im Einsatz (Foto: Jonathan Jasberg)
Alle drei Workshopteilnehmer:innen im vollen Einsatz (Foto: Jonathan Jasberg)

Der Workshop bei Jonathan ist für mich Gold wert. Sowohl für meine Fotografie als auch für die wunderbare Zeit, die ich mit ihm verbringen durfte. Ich könnte Euch erzählen, wie unfassbar akribisch dieser Workshop vorbereitet wurde, wie sich Jonathan mit jedem Einzelnen von uns befasst hatte und wie er seine eigene Fotografie für uns völlig hinten angestellt hatte. Allen voran ist er aber einfach ein wunderbarer Typ, so spannend, so interessant und so unfassbar menschlich. Ihr merkt es, ich bin unglaublich dankbar, dass ich wirklich einen dieser begehrten Plätze ergattern konnte!

Wenn ich Euch eines empfehlen kann, dann ist es ein Street Photography Workshop mit Jonathan Jasberg! Du musst nur etwas Glück mitbringen, nicht nur beim Fotografieren selbst, sondern auch beim Buchen. Denn seine Workshops sind wirklich sehr schnell ausgebucht!

Herzlichen Dank, Jonathan! Das war eine wunderbar lehrreiche Woche, die wahnsinnig viel Spaß gemacht hat! Und ich bin überzeugt davon, dass mich Dein Workshop noch lange inspirieren wird!

Das Titelfoto hat übrigens auch Jonathan gemacht: Vica und ich vor dem Leica Store in Kyoto.

Links / Zum Weiterlesen

Ich habe mich entschieden, meine Street Fotos nicht auf Instagram hochzuladen, denn dort sind ja meine Land- und Cityscape Aufnahmen vorherrschend. Vor ein paar Monaten bin ich auf die neue Plattform portraitmode.io gestossen, die speziell für Street Fotograf:innen erstellt wurde. Meinen Street Account findet Ihr hier:

Aus einem Teil der Japan / Street Photography Bilder habe ich außerdem ein kleines Magazin gemacht. Schau hier gerne rein, wenn Du mehr darüber wissen möchtest.

11 Gedanken zu „Street Photography in Kyoto – von einem Workshop mit Jonathan Jasberg“

  1. Lieber Florian, auch wenn es auf deinem wirklich einzigartigen Blog um Fotografie geht, so muss ich dir ein Kompliment für Deine Texte machen. Ich folge Deinen Berichten schon länger und ich mag Deine emotionale Schreibe. Das ist unter den Foto Blog echt etwas Besonderes! Es kommt mir vor als wäre ich bei dem Workshop in Japan dabei gewesen. Daher: ein dickes Kompliment und ich freue mich auf weitere Texte (und Fotos)! Herzliche Grüße, Sarah

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  2. Lieber Florian, ich freue mich immer über einen neuen Blog von dir. Zuletzt alles über Japan: das ist als wäre ich dabei: großartig!! Mir gefällt auch, dass du immer mit den Augen des Lesers die Texte schreibst.

    herzlich Rainer

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  3. Danke für den blumigen Bericht zu diesem Workshop, sehr lebendig geschildert. Und ich habe selten so treffend gelesen, was ich auch beobachte. Die vielen Street Bilder, in denen einfach nur Menschen beim Gehen abgelichtet wurden, ohne jegliche Aussage. Deren Fotografen halten Vorträge und schreiben Bücher, ihre Bilder sind aber so austauschbar. Da ist ein Fotograf wie Jonathan Jasberg, der mit bisher unbekannt war, ein toller Gegenentwurf. Dankeschön für dieses Stück Lesestoff! Daniel

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  4. Ach Florian. Mit deinen Gedanken sprichst Du mir aus der Seele! Ich denke das so oft, wenn auf YouTube Fotografen ihre „Street Fotografie“ zeigen. Ohne Inhalt, ohne Seele. Aber fotografisch gut gemacht. Nein, das ist wirklich nicht „Street“, wenn ein behuteter Mann in eine Lichttasche läuft. Ich denke das immer wieder 😂

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