U-Bahn Stationen fotografieren – die schönsten U-Bahnhöfe von Hamburg

Mal wieder Hamburger Schmuddelwetter? Und schon alle Spiegelungen in den Pfützen der Hansestadt fotografiert? Dann ab in den Untergrund und U-Bahn Stationen fotografieren. Kontrastreiche Farbspiele, spannende Symmetrien und spektakuläre Architektur warten auf Dich. Wichtig: Fahrschein und Genehmigung nicht vergessen. Dazu aber später mehr.

93 Stationen auf vier Linien. Das ist das Hamburger U-Bahn Netz, das 1912 mit der ersten Strecke in Betrieb genommen wurde und bis heute ausgebaut wird. Nicht nur die neue U4, die die HafenCity mit dem Hamburger Osten verbindet soll damit gemeint sein, sondern vor allem das Megaprojekt U5, die neue Linie, die einmal quer durch die ganze Stadt von Bramfeld bis Lurup gebaut wird.

Im Folgenden zeige ich Dir eine Auswahl lohnenswerter U-Bahn Stationen für Deine Fotoausflüge.

#Jungfernstieg (U1, U2, U4)

Die Station Jungfernstieg ist so etwas wie die Schnittstelle aller U-Bahnen. Zwar hält die U3 als einzige Linie hier nicht direkt, ist aber über die Haltestelle „Rathaus“ mit den anderen Linien verbunden. Am Jungfernstieg kann man also in alle Linien umsteigen, ab (frühestens) 2030 dann auch in die U5. Ganz besonders fotogen sind die Bahnsteige der Linien U2 und U4. Die gelb-weiße Farbgebung und die sechseckigen Fenster verleihen dem Bahnhof einen charmant eigenen 70er Jahre Style.

#Messberg (U1)

Und schon wieder 70er Jahre gelb, dieses Mal aber mit Braun kombiniert. Willkommen an der Station Messberg. Idealer Ausgangspunkt für einen Ausflug in die HafenCity. Pflicht sind aber die Pyramiden-Mosaike an der Wand. Und die Deckensäulen sehen auch ziemlich spacig aus.

#Messehallen (U2)

Sie ist die tiefgelegenste Station von allen Hamburger U-Bahn Stationen. Und sie sieht aus wie aus einer anderen Galaxie. Ein futuristischer Tube – den man ähnlich übrigens auch an den beiden U2 Haltestellen Gänsemarkt und Hauptbahnhof-Nord sehen kann. Super interessant finde ich den Kontrast zwischen der kreisrunden Röhre und den kantigen Linienverläufen durch den Bahnsteig und die Kachelanordnungen.

#Hagendeel (U2)

Ein echter Geheimtipp. Ein Großteil der Hamburger:innen wird nicht einmal wissen, wo sich die Station befindet. Dabei kann man eine Fahrt hierher wunderbar mit einem Spaziergang durch den Amsinckpark oder sogar einer Tour ins Niendorfer Gehege verbinden. Die Station selbst ist aus meiner Sicht vor allem „von außen“ lohnenswert. Seht selbst.

#Niendorf Markt (U2)

Die Säulen hangeln sich wie Kraken von der Decke runter. Das gibt es so nur in Niendorf Nord, an der U2. Ich muss da nochmal hin, ich habe die Lichtverhältnisse einfach nicht in den Griff bekommen …

#Schlump (U3)

Noch eine Station, die ich vor allem „von außen“ fotogen finde. Der Glaskasten steht an der Grenze zwischen Schanze und Eimsbüttel ungefähr so überraschend da wie ein Gewächshaus. Und darunter befinden sich noch zwei weitere Stockwerke mit durchaus lohnenden Motiven.

#Kellinghusenstraße (U1, U3)

Der Bahnhof Kellinghusenstraße gehört zu den ältesten Stationen. Hier war 1910 Endstation der oberirdischen Ringlinie, die über Barmbek in die Innenstadt führte. Bemerkenswert ist die Architektur im Stil des Historismus und der Übergang zwischen den beiden Gleisen. Meine Aufnahme zeigt die Station ganz ungewöhnlich leer an einem Samstag Abend während des ersten Corona Lockdowns und ist folglich eine Aufnahme aus meinem Bildband Lockdown Hamburg.

#Saarlandstraße (U3)

Eine meiner Lieblingsstationen beim Thema U-Bahn Stationen fotografieren. Ganz besonders wenn die Blaue Stunde angebrochen ist und wenn das bläuliche Licht durch die Fenster einen wunderbaren Farbkontrast zu den gelblich-braunen Wänden und der ikonischen Deckenlampe erzeugt. Ganz besonders muss die Stimmung auch bei Sonnenuntergang im Winter sein, wenn das warme Licht direkt in den Treppenaufgang scheint.

#Überseequartier (U4)

Die 2012 eröffnete Station Überseequartier ist die erste von insgesamt drei Haltestellen der neu gebauten „HafenCity“-Linie U4. Diese Station ist äußerst sehenswert – man hat das Gefühl, dass man in eine Unterwasserwelt hinabsteigt. Neben dem akustischen Klangteppich, der Meeresrauschen und nautische Sounds aus Lautsprechern beinhaltet, wird dieser Eindruck außerdem durch die Farbgebung der Station erzeugt. Besonders gut kann man hier mit der Symmetrie spielen, in folgendem Beispiel einzig unterbrochen durch den auf der Rolltreppe herunterfahrenden Passant:innen.

#HafenCity Universität (U4)

Eine Station weiter befindet sich schon die Haltestelle HafenCity Universität. Wie auch die beiden anderen Stationen auf diesem neuen Teil der U4 ist auch der Stop HafenCity Universität spektakulär – bezogen auf die Architektur. Bemerkenswert sind die an Hafencontainer erinnernde Deckenbeleuchtungen, die kontinuierlich die Farben wechseln. An Wochenenden und Feiertagen zwischen 10 und 18 Uhr wird das Ganze durch klassische Musik und einem schnelleren Farbwechsel inszeniert.

#Elbbrücken (U4)

Den Abschluss der HafenCity Linie U4 bildet seit 2018 die Station Elbbrücken, seit 2019 mit einer Verbindung („Skywalk“) zur S-Bahn Station Elbbrücken. Spektakulär sind die röhrenförmigen Glasfassaden sowie der Ausblick zur HafenCity.

Generell gilt für das U-Bahn Stationen fotografieren im Besonderen, dass für jegliche Art von Foto- und Filmaufnahmen bei der Hamburger Hochbahn vorab eine Genehmigung einzuholen ist. Zusätzlich möchte ich darauf hinweisen, dass Du natürlich auch einen gültigen Fahrschein benötigt, auch wenn Du mit der U-Bahn selbst gar nicht fährst, aber den Bahnsteig und/oder andere fahrscheinpflichtige Bereiche einer Station betrittst. Wie immer beim Fotografieren gilt auch hier: Achte darauf, niemanden zu stören, weder Passant:innen/Fahrgäste noch U-Bahn Personal.

Die Ausnahmen von der Regel: Die S-Bahn Stationen

Für manche kein Unterschied, aber als Hamburger:in weiß man: Die S-Bahn ist etwas komplett Anderes als die U-Bahn. Nicht nur, dass die eine von der Stadt (bzw. der Hochbahn) betrieben wird und die andere von der Deutschen Bahn. Nein, sie sind unterschiedlich groß und wenn man vielen Hamburger:innen glauben schenken mag, fahren auch völlig andere Menschen mit dem einen System als mit dem anderen System. Nun ja. Zweifelsfrei sind die U-Bahn Stationen fotogener.

#Altona (S1, S2, S3, S11, S31 u.a.)

Quasi der Knoten des Hamburger Westens. Popkulturell verewigt in Fatih Akins „Kurz & Schmerzlos“. Absolut charakteristisch sind die von der Decke hängenden Namensschilder, die man so schön freistellen kann – ein lichtstarkes Objektiv vorausgesetzt.

Noch mehr U-Bahn Stationen fotografieren

  • Klosterstern (U1)
  • Wartenau (U1)

Diese (und sicherlich weitere) Motive hole ich noch nach …

Noch mehr U-Bahn Motive

Natürlich gibt es auch lohnende „oberirdische“ U-Bahn Motive, die nicht an einzelne Stationen gebunden sind. Im Folgenden ein paar Beispiele, die Du auch alle in meinem Beitrag „Hamburg Fotospots“ findest.

Kennst Du noch weitere spannende Stationen? Hast Du Tipps für mich? Dann ab damit in die Kommentare!

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2 Gedanken zu „U-Bahn Stationen fotografieren – die schönsten U-Bahnhöfe von Hamburg“

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