Auf der Suche nach der perfekten Stadionwurst

Es ist schon ein paar Jahre her. Aber damals habe ich mich doch tatsächlich mit den Stadionwürsten in Fußballstadien beschäftigt. Daraus ist ein kleines Taschenbuch entstanden …

Tausendmal wird sie an jedem Wochenende gegessen, alleine schon in Hamburg. Ob in der mächtigen Arena im Volkspark oder auf dem kleinen Dorfsportplatz im Umland des Hansestadt – ohne Bier und Bratwurst wäre das Spektakel „Fußball“ nur halb so schön. Natürlich ist die Rede von der Stadionwurst.

Dabei ist jede Wurst anders. Handelt es sich um eine Fabrikwurst oder ist sie das Ergebnis traditioneller Handwerkskunst? Wird mit Gas oder wird mit Holzhohle geheizt? Welchen Senf gibt es dazu? Wie siehts es aus mit einem Brot oder einem Brötchen?

Fragen über Fragen an ein Kulturgut. Bis in die späten 2000er war das Phänomen Stadionwurst literarisch im Schattendasein angesiedelt. Wir – ein knappes Dutzend Fußballfreunde aus Hamburg – haben das geändert. Und die Stadionwurst auf ein Niveau gebracht. In dem wir Groundhopping und Bratwursttest verbunden haben. Wir haben dieses neue Phänomen dann „Wursthopping“ genannt. Und damit bis heute viele Nachahmer gefunden.

Die Stadionwurst und der Verein fussballwurst.de

Schon im Jahre 2009 haben den Verein »fussballwurst.de« gegründet. Mit dem Zweck, die Bratwurstkultur auf dem Fußballplatz zu fordern. Dabei haben wir bis 2013 die Stadionwurst auf Deutschlands Plätzen über 100mal genauestens unter die Lupe genommen. Ob im Schwarzwald, an der Ostsee, im Ruhrpott oder in der Hauptstadt: Überall haben wir Wurstexperten strengste Gütemaßstäbe angelegt und unsere Tests auf unserer vereinseigenen Web Site www.fussballwurst.de veröffentlicht. Dort musste sich die Champions League Wurst aus der Münchner Allianz Arena mit der Krakauer aus der Kreisklasse 7 des Hamburger Westens messen lassen.

Das Logo von Fussballwurst.de im Schwarz-Weiss-Roten AFC/Altona 93 Look. Gut erkennbar: die Stadionwurst auf der Fahne.
Das Logo von Fussballwurst.de im Schwarz-Weiss-Roten AFC/Altona 93 Look. Gut erkennbar: die Stadionwurst auf der Fahne.

Immer mehr Blogartikel wurden von uns veröffentlicht und so kam es, dass verstärkt TV,- Print- und Online- Redaktionen auf uns aufmerksam wurden. Überregionale Sportmagazine wie der kicker und 11Freunde, regionale Blätter, aber auch Tageszeitungen und Lifestylemagazine haben berichtet. In Interviews haben wir fleißig von unseren Bratwursterlebnissen berichtet und bereitwillig darüber referiert, welche soziale Rolle die Stadionwurst im modernen Fußballgeschehen einnimmt.

Von der Schnapsidee zum Grimme Online Award

Im Frühjahr 2010 gelang uns mit fussballwurst.de schließlich der Sprung in die Feuilletons dieses Landes. Angefangen hatte alles an einem Donnerstag im April. Eine Dame vom renommierten Grimme-Institut kontaktierte uns mit dem Hinweis, unsere Website sei für den wichtigsten deutschen Online-Preis nominiert worden, den Grimme Online Award und zwar in der Kategorie Kultur und Unterhaltung. Wir konnten uns doch tatsächlich unter 2.000 vorgeschlagenen Angeboten durchsetzen und zählten nun zu der erlesenen Anzahl von Websites, unter denen die finalen Preisträger schließlich ausgewählt werden sollten.

Mit diesem Banner wurde damals für den Publikumspreis von TV Spielfilm geworben.
Mit diesem Banner wurde damals für den Publikumspreis von TV Spielfilm geworben.

Wie konnte es soweit kommen? Journalisten, Medienwissenschaftler, Internet-Experten und Fachleute aus Kultur und Bildung bildeten eine Nominierungs-Kommission und bewerteten nach eigenen Angaben sowohl inhaltliche, funktionale als auch gestalterische Aspekte der vorgeschlagenen Websites. Nach den Richtlinien des Grimme-Instituts orientierten sie sich bei der Beurteilung an internet-spezifischen Bewertungsmaßstäben. Zudem hätten auch journalistische Qualität, soziale Verantwortung und gesellschaftliche Relevanz eine Rolle gespielt. Eine besonders reizvolle Auszeichnung war für uns schließlich die Begründung des Adolf-Grimme-Instituts:

„Zu einem guten Fußballspiel gehört einfach eine ordentliche Bratwurst. Dieser Meinung ist zumindest der Verein „fussballwurst.de”, der sich der „Förderung der Bratwurstkultur auf dem Fußballplatz” verschrieben hat. Um dieses Thema geht es auch im zugehörigen Weblog, gegründet von Hamburger Fußball- und Bratwurstfans im Frühjahr 2009. Neben der Vereinsliga gibt es in diesem Blog eine Wurstliga, in der jedes Geschmackserlebnis von Fußballwürsten in unterschiedlichen Stadien mit Humor und Witz diskutiert wird. Die Wurst als Symbol für eine Fankultur, die in der alltäglichen Sportberichterstattung tatsächlich zu kurz kommt.“

Adolf Grimme Institut 2010 zur Stadionwurst und fussballwurst.de. (Quelle).

Ein paar Monate später schreiten wir stolz wie Oskar über den roten Teppich, lassen uns auf selbigem fotografieren, fachsimpeln mit Oliver Welke über die Brätlinge bei Werder Bremen, geben noch mehr Interviews und plündern natürlich das Buffet. Immer auf der Suche nach der besten, nach der perfekten Wurst.

Es wäre wohl etwas zu viel des Guten gewesen: Weder haben wir bei der Preisverleihung in Köln eine perfekte Wurst gefunden, noch haben wir den begehrten Pokal an Elbe, Alster und Bille geholt. Soziale Projekte und journalistische Schwergewichte haben an jedem Abend – hochverdientermaßen – die Lorbeeren erhalten. Wir haben es indes sportlich genommen, ganz nach dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles“ – in der Tradition der Teilnahme einer gewissen DJK Waldberg an der ersten Runde des DFB-Pokals

Das Buch zur Stadionwurst

Und wo gibt es nun die beste Wurst? Antworten dazu liefert das Buch „Auf der Suche nach der perfekten Stadionwurst“. Darin habe ich eine Auswahl meiner Wursttests, von Hamburg bis Phnom Penh, veröffentlicht. Ergänzt um eine statistische Analyse, wo die Wurst nun wirklich am besten schmeckt.

Hier kannst Du es direkt bestellen, auch auf Wunsch signiert:

Leseproben

Du findest hier ein paar Artikel aus meinem Buch zum Nachlesen:

Was von Anderen geschrieben wurde

"HSV und Pauli fielen beim Geschmackstest durch". Natürlich musste BILD mit dem Vorschlaghammer kommentieren ...
„HSV und Pauli fielen beim Geschmackstest durch“. Natürlich musste BILD mit dem Vorschlaghammer kommentieren …

Das Buch gibt es noch

Du kannst es entweder bei Amazon bestellen (Affiliate) oder direkt über meinen Webshop, dann signiere ich Dir auch gerne ein Buch, auf Wunsch auch mit einem Gruß (schreibe das dann bitte direkt in das Bestellfeld).

  • Taschenbuch: 150 Seiten
  • Verlag: Verlag Edition Bratwurst; 1. Auflage
  • Erschienen: 21. März 2014
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 1495963780
  • ISBN-13: 978-1495963780
Auch Hans Meyer ist Leser
Auch Hans Meyer ist Leser …