Zur Entstehung von „Dear India“ und vom Workshop „Wir machen ein Buch“

Wie auch von meinem letzten Bildbandprojekt möchte ich auch etwas mehr über die Entstehung von „Dear India“ mit Euch teilen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ich an einem mehrmonatigen Workshop mit dem Titel „Wir machen ein Buch“ teilgenommen habe und „Dear India“ meine Projektidee für diesen Workshop war.

Angefangen hatte alles im Oktober 2022. Als Teilnehmer des Online Kurses „Abenteuer Reportagefotografie“ hatte ich gerade eine Einladung zu einem spannenden Workshop Konzept erhalten. In drei Webinaren (Dezember, Januar, März) sollten Fotograf:innen die Gelegenheit haben, eigene Buchprojekte vorzustellen und zu entwickeln – mit dem Ziel an einem Wochenende im darauf folgenden April in einem finalen Präsenz-Workshop eine Bildstrecke für das eigene Buch zu erarbeiten. Der Titel „Wir machen ein Buch“ unter der Co-Leitung von Kai Behrmann (u.a. Gate7-Podcast) und Thomas B. Jones (u.a. einer der beiden Photologen und Fuji X Photographer) haben mich ebenso hellhörig werden lassen, wie der eigentliche „Kopf“ des Seminars, nämlich Sebastian H. Schröder. Ihn kennt man durch sein Buch „Eins reicht“ (Amazon Affiliate), aber auch aus zahlreichen YouTube Videos (u.a. hier mit Patrick Ludolph) für seine gern genutzte Methode des Open Table.

Nicht nur das Konzept an sich hatte mich angesprochen, auch das Timing passte ideal. Würde doch der Großteil der Webinare vor meinem Sabbatical nach Indien, Südafrika und Japan statt finden, der finale Präsenz Workshop am exakt letzten Wochenende meiner Auszeit. Brauchte ich also nur ein Thema, aber das genau wollten wir ja erarbeiten.

Wie „Wir machen ein Buch“ begann

Unsere Seminarleiter hatten uns für Anfang Dezember zu einem ersten Zoom Call eingeladen. Insgesamt acht Teilnehmer:innen stellten sich und ihre Fotografie vor. Da war eigentlich alles dabei, angefangen von konkreten neuen Projektideen, über das Aufarbeiten älterer Projekte bis hin zu noch völliger Offenheit, was das Buchthema sein könnte. Einen ganzen Abend lang präsentierten uns Sebastian, Kai und Thomas verschiedene Theorien und Ideen. Und damit brieften sie uns auch, wie ein Thema aussehen könnte und auf welche Aspekte hin wir es prüfen sollten. Stichwort Konzept-Schärfung, Stichwort Lasswell-Formel.

Im Januar pitchen wir das erste Mal unsere Ideen, im März wurde das Ganze geschärft. Das Ziel immer klar vor Augen: 300 bis 400 Aufnahmen auswählen, die wir mit nach Köln bringen, um dort das OpenTable durchzuführen. Zwischendurch bekommen wir schon Einblicke in Gestaltungsfragen und machen uns Gedanken um Vertriebs- und Vermarktungskonzepte. Wohlgemerkt muss nicht jedes Projekt gleich ein öffentlich erhältlicher Bildband sein. Wir besprechen ebenso, wie man eine private Safari in Afrika oder die Dokumentation eines Islandsaufenthaltes konzipieren und umsetzen könnte.

Der Weg zu „Dear India“

Während des kompletten Seminars war ich stets sehr weit davon entfernt zu wissen, dass mein Projekt ein fotografischer Liebesbrief an Indien sein könnte, geschweige denn, dass er „Dear India. A Love Letter in Photographs“ heißen würde. Klar war mir nur, dass ich meine Indienreise 2023 (und eventuell auch mein vorangegangener Indienaufenthalt 2018) in einem Buch verarbeiten möchte. Schließlich habe ich nicht zuletzt durch das Kinderheimprojekt KIDZ Shelter eine besondere Beziehung zu Indien. Ich pitche also das Bildbandkonzept „Indien“ und prüfe meine Idee auf Basis der gelernten Theorien. Ich bekomme wertvolles Feedback von den Seminarleitern, aber auch von den anderen Teilnehmer:innen und kann so mit einem konkreten Arbeitsauftrag nach Indien reisen. So habe ich etwa vor Augen, welches Material ich gerne hätte und setze mir selbst bestimmte „Trigger“, wie Farben, Menschen oder Stimmungen. Ich kann mich damit selbst disziplinieren, meinen Bildband später mit den richtigen Motiven füllen zu können.

Zurück in Deutschland treffe ich eine Vorauswahl von knapp 400 Bildern. Diese lasse ich im 10*15 Format drucken und gehe sie dann noch einmal durch, in dem ich vier Stapel mache. Auf dem Stapel „Sehr gut“ landen 55, auf dem Stapel „OK“ 118, auf dem Stapel „Naja“ 124 und auf dem Stapel „Nein!“ 85 Bilder. Warum ich das mache? Nun, ich möchte alle knapp 400 Bilder nach Köln mitnehmen, ich möchte aber für mich auswerten können, wieviel davon in die finale Bildstrecke kommen und ob das unser Kurator Sebastian, die Co-Leiter Kai und Thomas und die anderen Teilnehmer:innen auch so sehen.

Der Workshop in Köln

Ende April ist es soweit, wir lernen uns alle kennen und jeder von uns bringt mehrere Stapel Bilder mit. Es ist faszinierend die vielen Projekte auf dem Tisch zu sehen. Da liegen exotische Aufnahmen von Kuba oder Tansania, beeindruckende Landschaftsbilder von Island, die Dokumentation einer Alpenüberquerung zu Fuss im ausgehenden Corona Lockdown und eine Reportage über den Kölner Karneval. Und noch meine Indien Sammlung.

Workshop "Wir machen ein Buch" (Bild: Thomas B. Jones)
Kai Behrmann (links) und Sebastian H. Schröder (rechts) beim Workshop „Wir machen ein Buch“ (Bild: Thomas B. Jones)

Einen Tag lang machen wir Theorie und Übungen zur Fotografie. Wir beschäftigen uns mit Buchformaten und mit Papieren und diskutieren, warum die Autoren und Verlage wohl die jeweiligen Ausstattungen gewählt haben. Immer im Hinterkopf habend, was das für das eigene Projekt bedeuten könnte. Und natürlich trinken wir abends auch das ein oder andere Kölsch. Dieses Seminar ist nämlich nicht nur inhaltlich super wertvoll, sondern es menschelt auch ganz gewaltig. Und wie immer ist es einfach total spannend, andere Fotograf:innen und ihre Projekte und Herangehensweise kennenzulernen.

Der Sonntag ist unser Haupttag. Jedes Projekt bekommt etwa eineinhalb Stunden Zeit, im Open Table besprochen zu werden. Dazu müsst Ihr Euch einen großen Raum vorstellen, in dem viele Tische zu einer wirklich großen Arbeitsfläche zusammen geschoben werden. Auf diesem „Open Table“ breiten wir unsere Bilder aus und lassen Sie erst einmal auf uns wirken. Man weiss ja, dass gedruckte Bilder einfach anders wirken, aber wenn da ein paar hundert Aufnahmen nebeneinander liegen, dann ist das schon ein ganz besonderes Gefühl.

Und ich bin mir nicht sicher, ob ich für alle Teilnehmer:innen da mitsprechen kann, aber ich kann Euch sagen, ich hatte ganz schön Muffensausen. Seine persönliche Bildauswahl so vor den Augen gestandener Fotograf:innen auszustellen, das hat etwas mit mir gemacht. Immerhin begutachten viele kritische Augenpaare die eigene Arbeit aufs Genaueste. Und so beginnen wir bei jedem Projekt erst einmal die Bilder genau zu inspizieren und auf sich wirken zu lassen.

Workshop "Wir machen ein Buch" (Bild: Thomas B. Jones)
Sebastian bei der Arbeit (Bild: Thomas B. Jones)

Ich weiss noch genau, wie Sebastians erste Reaktion auf meine Bilder war: „Das sieht ja aus wie Hello India!“ Für mich war es viel mehr ein großer, unsortierter Haufen sehr farbintensiver Aufnahmen. Darunter einige meiner Darlings, aber auch einige Bilder, die ich eher mit reingenommen habe, weil ich dachte, dass sie gute Elemente einer Strecke sein könnten. Also „Geschichtenerzähler“. Solche Bilder sind vielleicht nicht die technisch anspruchsvollsten und wirken alleine vermutlich weniger, finden sich daher auch eher in meinen Kategorien „OK“ und „Nein!“. Umgekehrt wird schnell klar, dass einige Aufnahmen aus der Kategorie „Sehr gut“ keine Chance haben werden, weil sie in einem Bildband nicht funktionieren. Der perfekt fotografierte Sonnenaufgang am Gadisarsee in Jaiselmer mit einem Blendenstern durch das Chhatri als Bonus? Funktioniert nicht, weil die Aufnahme weder einen Bezug zu meiner Indien Story hat, noch das Gefühl der Strecke transportieren kann. Also: „Kill your darlings“.

Ich glaube es ist der „Vibe“ einer Fotostrecke, die die selbige auch ausmacht. Zumindest komme ich zu dem Schluss, als ich Sebastian bei seiner Arbeit beobachte. Nachdem wir gemeinsam alle meine Bilder in verschiedene Cluster wie Menschen, Bauwerke oder Landschaften sortieren, beginnt Sebastian damit, scheinbar wahllos Bilder aus vom Tisch zu wählen und sie nebeneinander zu legen. Es ist genau das, was sein Können ausmacht: Er hat den Blick verschiedene Motive miteinander zu kombinieren und der entstehenden Sammlung einen Vibe zu geben. Plötzlich sprechen Bilder miteinander, auch wenn sie in einer inhaltlich oder örtlichen Distanz zueinander stehen.

Workshop "Wir machen ein Buch" (Bild: Thomas B. Jones)
Mitten im Open Table Prozess, im Workshop „Wir machen ein Buch“ (Bild: Thomas B. Jones)

Die Zeit vergeht wie im Fluge, aber es ist auch harte Arbeit. Sowohl für Sebastian als auch für alle anderen Teilnehmer:innen und mich. Nach ungefähr eineinhalb Stunden haben wir etwa drei Viertel einer möglichen Indien-Bildstrecke gelegt. Und jede:r von uns sieht sofort, da liegt etwas auf dem Tisch, was etwas mit den Menschen, die das betrachten, macht. Tatsächlich: Die Summer ist mehr als die einzelnen Teile. Und das gilt nicht nur für meine Bildstrecke, sondern ausnahmslos für alle Projekte, die Sebastian an diesem Tag kuratiert. Ihr könnt es Euch sicher vorstellen, am Abend sind wir alle fix und fertig. Aber glücklich und inspiriert fahren wir zurück in unsere Wohnorte. Ein grandioses Seminar geht zu Ende, nicht jedoch die Arbeit an unseren Projekten.

Die Arbeit an „Dear India“ geht weiter … in Hamburg

Zurück in Hamburg schnappe ich mir meinen Fotofreund Frank. Als Liebhaber von Bildbänden und als mein härtester Kritiker ist sein Rat für mich Gold wert. Wir schließen uns einen Abend lang ein und er co-kuratiert die Bildstrecke und führt sie mit mir zu Ende. Am bereits gelegten „Köln“-Teil machen wir beinahe keine Änderungen, aber auch hier diskutieren und überlegen wir, welchen Verlauf das Buch nehmen könnte. Es ist klar, dass das Buch auf den „Holi-Teil“ zulaufen wird, da es sich hierbei um den ungewöhnlichsten Part des Buches handeln wird. Danach müsste also schon allmählich ein Abschied aus dem Buch erfolgen. Schließlich einigen wir uns auf 63 Aufnahmen und ihre Reihenfolge. Darunter ist 19mal der Stapel „Sehr gut“, 28mal „Gut“, 15mal „OK“ und tatsächlich auch einmal ein „Nein!“.

Dear India
Von 382 auf 63 Bilder. Und dabei ist der Anteil der von mir als „Sehr gut“ und „gut“ bewerteten deutlich gestiegen. Man sieht aber auch: Es sind sehr viele „Sehr gute“ auch herausgefallen, Stichwort „Kill your darlings“.

Mitte Mai steht also die reine Bildstrecke, ich mache nur ganz am Ende noch ein paar letzte Änderungen. Von einem fertigen Bildband bin ich aber noch weit entfernt. Ich arbeite mit dem sehr empfehlenswerten Buch „Das Fotobuch: Eigene Fotobücher professionell erstellen und gestalten“ von Eib und Nina Eibelshäuser (Amazon Affiliate) und lerne das ABC von Grundlinienrastern und Gestaltungsblöcken. In der Seminarreihe hatten wir uns ja auch schon mit Aspekten des Layouts befasst und ein, zwei Einführungssessions mit der InDesign-Alternative Affinity Publisher bekommen. Während ich meinen letzten Bildband „Lockdown Hamburg“ in grafischen Aspekten in fremde Hände gelegt hatte, wollte ich dieses Mal alles selbst machen.

Also entscheide ich mich für ein Format, experimentiere mit Layouts und Anordnungen, Typos und Farben und baue mir anhand der gelegten Bildstrecke ein digitales Exemplar. Indem ich mich immer mehr mit meiner Arbeit auseinandersetze, erkenne ich schließlich, was meine Bilder sind. Immer mehr reift in mir die Idee, dass es sich hier um eine Liebeserklärung, ja vielleicht sogar auch um einen Liebesbrief handeln könnte.

Nachsitzen bei Sebastian

Und so hole ich mir erneut den Rat von Sebastian H. Schröder. In mehreren kurzen Video-Sitzungen reift mein Projekt immer weiter. Wir passen die Strecke auf das Konzept eines Liebesbriefes leicht an, diskutieren Lage und Anordnung der Bilder ebenso wie meine Layoutideen. Und schließlich diskutieren wir auch Umschlag, Farben und Schriften. Immer wieder gleiche ich das Konzept mit Frank ab und zeige es hie und da auch Anderen. Julia unterstützt mich bei den Texten und auch bei Eva, die selbst am Seminar „Wir machen ein Buch“ teilgenommen hat, hole ich mir Rat.

Es ist wie bei jedem Projekt. Irgendwann will man es auch zu Ende bringen. Und ich bin ehrlich, im Juni gibt Tage, da kann ich meine eigenen Bilder nicht mehr sehen und denke, der beste Platz dafür wäre nicht ein Buch, sondern die ganz große Ablage. Und dann gibt es wieder Tage, an denen ich auf das, was ich sehe, stolz bin. Es ist ein hin und her, aber auf jeden Fall arbeite ich auf den Tag hin, an dem ich die Druckdaten an die Druckerei sende.

Die Druckabnahme

Kurze Zeit später kommt dann das Highlight im bisherigen Entstehungsprozess, nämlich die Druckabnahme bei der Druckerei. Beim so genannten Andruck läuft Dear India einmal komplett durch die Maschinen und ich darf dann die Drucke aufs genaueste prüfen. Ich gebe mir Mühe, mögliche Fehler im Text oder in den Bildern nicht zu sehen (denn das wäre ja ein kleiner Alptraum), aber dennoch einen Blick auf die Farben und die Tonalitäten zu haben. Das ungestrichene Papier, das ich gewählt habe, schluckt Farben deutlich intensiver als es ein gestrichenes, also eher geschlossenes Papier tun würde – das war mir schon klar. Aber wie auch die Wahl des Formates oder der Typo, so ist auch die Wahl des Papieres klar beabsichtigt. Indien ist rauh, Indien ist wild – da war für mich klar, dass es das Papier auch sein muss. Daher entscheide ich gemeinsam mit dem Drucker, dass wir die Tiefen um eine Stufe anheben. Und machen den Druck noch einmal. Und siehe da, was bisher verborgen war, tritt zu Tage. Auch wenn das Papier noch weiterhin seine Eigenschaft behält – und das soll es auch. Denn Indien und seine Menschen sind ja selbst genauso: Hast Du einmal gedacht, Du hast das Land auch nur annähernd verstanden, so kommt das nächste Rätsel um die Ecke, das Du erst einmal aufdecken musst.

Die Druckabnahme bildete sogleich auch den letzten Startschuss, nämlich den für den Druck. Ich kann Euch sagen, so ein erfolgreicher Andruck ist schon ein ganz besonderes Gefühl. Und damit ist auch die Entstehungsgeschichte von Dear India zu einem Ende gekommen.

Dankeschön!

Im Rahmen des Projektes „Dear India“ möchte ich vielen Menschen danke, die Wichtigsten sind im Impressum des Buches aufgeführt. An dieser Stelle – da der Workshop ja auch einen sehr großen Teil dieses Blogberichtes einnimmt – möchte ich Euch Dreien, Sebastian, Kai & Thomas meinen herzlichen Dank aussprechen. Das hat wahnsinnig viel Spaß bereitet mit Euch und meinen Herangehensweise an die Fotografie im Allgemeinen, aber auch an Bücher und Bildbände im Besonderen auf ein neues Level gehoben! Danke Euch und auch Danke an unsere tolle Gruppe!

Nun bleibt natürlich nur noch der Hinweis auf die Bestellmöglichkeit: „Dear India. A Love Letter in Photographs“ ist in meinem Shop erhältlich. Solange der Vorrat reicht bekommen Erstbesteller ein Begleitheft im A5 Format dazu, das zusätzliche Informationen enthält. Ebenfalls solange der Vorrat hält, lege ich auch noch bis zu drei „Dear India“-Postkarten dazu! 25 Euro zzgl Versand, davon gehen 4 Euro an das Kinderheimprojekt KIDZ Shelter.

Das YouTube Making Of zu Dear India

Wenn Ihr jetzt immer noch mehr wissen wollt über „Dear India“, dann klickt auf das Making Of bei YouTube. Aber Achtung: Da wird sich einiges wiederholen 😉

Spoiler: 10 der 18 im Video gezeigten Indienbilder haben es NICHT in den Bildband geschafft und sind quasi Bonusmaterial. Welche das sind verrate ich natürlich nicht.

Das YouTube Making Of zu Dear India

Anhang: Noch etwas Statistik für die Nerds

Ganz unten, versteckt im Anhang dieses Berichtes sollen nun auch die Nerds unter Euch auf ihre Kosten kommen. Die ganzen Kamera- und Objektivreviews werden ja immer viel häufiger gelesen als alles Andere auf diesem Blog, das sagen mir die Zugriffsstatistiken. Daher möchte ich Euch einmal zeigen, mit welchem Equipment „Dear India“ fotografiert wurde. Ich hatte mir ja sehr viele Gedanken gemacht, welche Kameras ich in mein Sabbatical und nach Indien mitnehme …

Genutzte Kameras für "Dear India"
Genutzte Kameras für „Dear India“

Bezogen auf die Auswahl der in den Bildband aufgenommen Fotos war die Leica M10 die Kamera, die am Häufigsten am Start war. Sie habe ich auf meinen Reisen Anfang 2023 auch am intensivsten genutzt. Lediglich beim Holifest war ich auf die X100V angewiesen – als spritzwassergschützte Kamera mit festem Objektiv war sie sicherlich die bessere Wahl als eine anfällige M (hier mehr zu den Holifesten und hier zur Kamera).

Ihr kennt das ja, hat man sich für ein oder zwei Kameras für eine Reise entschieden, so folgt dann die nicht weniger komplizierte Frage nach den Objektiven für die Fototasche. Festbrennweiten? Zooms? Weitwinkel? Tele? Man könnte sich stundenlang darüber Gedanken machen. Für „Dear India“ gab es einen klaren Winner!

Genutzte Objektive für Dear India
Genutzte Objektive für „Dear India“

Wie Ihr in der Grafik sehen könnt, gibt es nicht nur eine Hauptkamera, sondern auch ein Hauptobjektiv. Nämlich das Voigtländer Ultron 28mm F2. Erst neulich habe ich auf diesem Blog beschrieben, warum es mein Immerdrauf in den letzten Monaten ist. Auf Platz zwei folgt das X100 Objektiv, verwendet in den beiden Modellen X100V und X100F. Und der Rest kann irgendwie unter „ferner liefen“ verbucht werden.

Genutzte Brennweiten für "Dear India"
Genutzte Brennweiten für „Dear India“

Aus den Objektiven kann ich mit etwas Umrechnung (APS-C auf Kleinbild-Äquivalenz) auch eine Statistik über die genutzten Brennweiten erstellen. Diese überrascht mich am Meisten. Weniger, dass die 28mm mein Favorit waren, das war mir klar. Aber dass meine „Lieblingskombi-Brennweite zu 28mm“, nämlich die 50mm nur so selten vorkommt, hätte ich nicht gedacht. Aber vielleicht liegt es einfach daran, dass ich in Indien immer das Große und Ganze sehen wollte und daher eher zum Weitwinkel gegriffen habe?

Für mich nehme ich mit, dass ich große Reisen auch künftig nur mit einem 28er Objektiv (Hello Leica Q2 😉 ) oder mit der genialen Kombi 28 und 50 machen kann. Aber das kläre ich vielleicht einmal in einem eigenen Artikel.

So oder so, dies waren die Facts für die Nerds unter Euch … 😉

9 Gedanken zu „Zur Entstehung von „Dear India“ und vom Workshop „Wir machen ein Buch““

  1. Was für ein geniales Projekt! Aber auch sehr inspirierend zu lesen wie es entstanden ist. Das würde ich mir so bei mehr Büchern wünschen, vermutlich haben Autoren ja immer viel zu erzählen. Davon kann ich für meine Arbeit viel mitnehmen. Danke danke !

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  2. Herzlichen Glückwunsch zum Indien Buch. Der Text macht Lust auf mehr. Habe mir eins bestellt, freue mich wenn es soweit ist! Herzliche Grüße aus Freiburg! Henry

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  3. Hi Florian, macht richtig Spaß deinen Bericht zu lesen und wie das Buch entstanden ist. Magst Du verraten mit welcher Druckerei du das Buch gemacht hast? Ich überlege nämlich auch aus einer meiner Arbeit etwas ähnliches zu machen. Liebe Grüße Maggy

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    • Dankeschön Maggy. Klar kann ich das verraten, das ist kein Geheimnis, ich habe das Buch bei Grammlich via buch.one drucken lassen. Kann ich sehr empfehlen aufgrund der tollen persönlichen Beratung und der transparenten Preisgestaltung durch den Konfigurator: https://buch.one Viele Grüße, Florian

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  4. Hi Florian. Danke für die schnelle Antwort und für den Link, das sieht ansprechend aus aber es sind auch ziemlich viele Möglichkeiten, die es da gibt. Eigentlich könntest du doch einen Ratgeber schreiben auf was man alles achten muss, wenn man ein Buch macht, oder? Liebe Grüße Maggy

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